Tierpark Bochum
Das brauchst du für diesen Impuls: Kopfhörer, ggfls. Zettel/Notizblock, Stift
VOR DEM ZOOBESUCH
Egal, ob du 1990, 1995, oder vielleicht auch 2000 oder 2005 geboren bist (und damit ja wenn man es genau nimmt kein Kind der 90er mehr bist) – vielleicht kennst du diese oder ähnliche Erinnerungen an deine Kindheit: Unbeschwerte Tage, Kleinigkeiten, die dich absolut begeistern konnten, Fantasiewelten und vieles, was dich Staunen ließ.
Manchmal frage ich mich, wo diese Fähigkeiten im Laufe der Jahre hingekommen sind.
Du dich auch?
Dann bist du heute eingeladen dich auf die Suche zu begeben, ob etwas davon nicht doch noch da ist.
“Das Staunen, das mich erfüllt, wenn ich im Gras liege und eine Riesenwelt im Kleinen beobachte, in der Grashalme Mammutbäume sind und ein Käfer ein angreifendes Nashorn, ist noch dasselbe wie damals, als ich ein kleiner Junge war.” (Leo Lionni)
Staunen ist nach Wikipedia eine Emotion beim Erleben von unerwarteten Wendungen oder von unbekanntem Schönem und Großem. Und warum konnte man das als Kind so gut?
Vielleicht, weil man nicht so viele Erwartungen hatte, nicht im Vorhinein alles durchdacht und minutiös geplant hat. Vielleicht auch, weil man nicht sofort alles verglichen und in Relation gesetzt hat, wie wir es als Erwachsene oft tun.
Denn Anlässe genug um zu Staunen, haben wir auch heute allemal. Wagt man nur einen achtsamen Blick in die Schöpfung, bieten sich unzählige Eindrücke, von denen man sich überraschen lassen kann. Das haben damals die Psalmisten schon festgestellt und aufgeschrieben.
Hör doch mal rein, über was sie alles staunten:
https://www.evangelisch.de/audios/186704/02-06-2021
(Wenn du lieber selber lesen möchtest, findest du den Psalm 104 hier:
https://www.die-bibel.de/bibel/HfA/PSA.104 )
Der Autor Hans Peter Ruch hat einmal gesagt:
“Wenn wir staunen, leben wir in der Gegenwart…Wenn wir staunen, nehmen wir das Dasein an, wie es ist. Wenn wir staunen, sehen wir mit dem Herzen und nicht mit dem denkenden Geist. Wenn wir staunen, werten und urteilen wir nicht.”
Und genau das ist unsere Einladung für heute, wenn du dich auf den Weg durch den Tierpark oder Zoo machst: Versuch doch mal ganz im Jetzt zu sein, pack das Smartphone weg und die Achtsamkeit aus, nimm wahr, ohne direkt Vergleiche zu ziehen. Versuche das, was dir entgegenkommt so anzuschauen, als hättest du es noch nie gesehen. Probiere doch heute aus nochmal Kind zu sein und zu staunen.
Wir wünschen dir viel Freude bei deinem Ausflug ins Reich der Tiere!
Wenn du abschließend noch Lust hast ein paar Impulsfragen zu bekommen, schau doch nochmal auf dieser Seite vorbei.
NACH DEM ZOO BESUCH
Worüber konntest du heute staunen?
Was hat dich begeistert?
Was hast du gesehen, was du bisher noch nie wahrgenommen hattest?
Gott,
welch unermessliche Vielfalt zeigen deine Werke!
Davon konnte ich mich heute überzeugen.
Deine Schöpfung konnte ich erkunden, ihre Buntheit sehen.
Lass mich auch im Alltag achtsam wahrnehmen.
Lass mich offen sein für das, was mir entgegenkommt.
Hilf mir dabei, das Staunen nicht zu verlernen.
Amen.