Tetraeder
Das brauchst du für diesen Impuls: Kopfhörer, ggfls. Zettel/Notizblock, Stift
So ein Blick von oben kann manchmal ganz schön überraschen. Jedes Mal, wenn ich Gäste bei mir habe, die die Gegend noch nicht so gut kennen und die einen Blick von der Halde auf das Ruhrgebiet werfen, kommt die gleiche Reaktion: „Boah, doch ganz schon grün! Hätte ich gar nicht gedacht!“
Die Erwartungen an das Ruhrgebiet sind immer noch eher: Dreckig, schlechte Luft, viel Stadt und vor allem wenig Natur. Das vieles davon nicht stimmt (und auch nicht gestimmt hat) wird manchmal erst mit einem Blick von der Halde, von oben klar.
Dieser „grüne“ Blick auf das Ruhrgebiet erinnert mich vielleicht ein bisschen daran, in was für einer Welt ich leben darf und dass auch ich Verantwortung für diese Welt habe. Verantwortung dafür, dass sie so grün bleibt. Aber auch, dass sie friedlich bleibt. Dass auch andere Menschen gut in dieser Welt leben können. Jetzt und auch in 25 Jahren.
Was wäre eigentlich, wenn alles gut wird?
Es ist das Jahr 2050 und wir erinnern uns was bis dahin passiert ist.
Der Poetry-Slamer Sebastian23 hat das mal in einem Text versucht zu beschreiben. Hör ihn dir jetzt mal an:
In was für einer Welt möchtest du in 2050 leben?
Wie wird der Blick von der Halde in dieser Zukunft sein?
Was kannst du tun, vielleicht auch gemeinsam mit anderen damit die Welt ein Stück besser werden kann?
Wenn du möchtest kannst du deine Gedanken dazu aufschreiben, in ein Notizbuch oder du sprichst sie als Sprachnotiz in dein Handy, wenn du unterwegs bist!
In der Bibel gibt es eine Erzählung, die uns erzählt wie Gott sich die Erde, seine Schöpfung vorstellt:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war noch leer und öde, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser, und über den Fluten schwebte Gottes Geist. Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte auf. Und Gott sah das Licht an: Es war gut. Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag. Dann sprach Gott: »Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!« So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war. Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen: der zweite Tag. Dann sprach Gott: »Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt.« So geschah es. Und Gott nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Dann sprach Gott: »Die Erde lasse frisches Grün aufsprießen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!« So geschah es: Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der dritte Tag. Dann sprach Gott: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen: Tage und Feste und Jahre. Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben.« So geschah es: Gott machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht, und ein kleineres für die Nacht, dazu auch das ganze Heer der Sterne. Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben, den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag. Dann sprach Gott: »Das Wasser soll von Leben wimmeln, und in der Luft sollen Vögel fliegen!« So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!« Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag. Dann sprach Gott: »Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht.« So geschah es. Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Dann sprach Gott: »Nun wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie sollen Macht haben über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft, über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht.« So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau. Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.« Weiter sagte Gott zu den Menschen: »Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der ganzen Erde. Den Landtieren aber und den Vögeln und allem, was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu.« So geschah es. Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag. So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt. Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag, der ihm gehört, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollbracht hatte. Dies ist die Geschichte der Entstehung von Himmel und Erde; so hat Gott sie geschaffen. (Gen 1,1-2,4a)
Die Erzählung ist sehr lang und man könnte sehr viel dazu sagen. Vielleicht reicht hier der Hinweis auf die wiederholte Ansage, das Gott sich alles angesehen hat und es immer für gut, bzw. sogar sehr gut befunden hat. Seine Schöpfung ist sehr gut und bleibt dies auch. Du und ich haben die Aufgabe für diese Welt, die gut geschaffen ist, zu sorgen. Im Kleinen können wir damit anfangen.
Guter Gott,
du hast diese Welt sehr gut geschaffen und hast uns als Menschen Verantwortung für deine Schöpfung gegeben.
Gib mir den Blick zu sehen wo ich mithelfen kann diese Welt wieder ein Stück besser zu machen,
damit die Menschen auch in Zukunft noch glücklich und friedlich miteinander leben können!
Amen.