30.10.
sichtbar
“Ohoh! Schnell wegschauen, bloß keinen Blickkontakt suchen.” Oft erwische ich mich bei diesem Gedanken, wenn am Straßenrand oder in der Fußgängerzone Hilfsorganisationen ihre Stände aufgebaut haben und die Vorbeilaufenden Personen von unfassbar motivierten Menschen angesprochen werden. Mir ist das immer ein wenig unangenehm, weil ich den Einsatz dieser Organisationen in vielen Fällen richtig und wichtig finde, aber nunmal auch nicht alles finanziell unterstützen kann. Ich hab es letztens mal mit einem ganz ehrlichen “Hey ich sehe, was ihr macht, finde das super, kann aber gerade keine finanzielle Unterstützung leisten” versucht. Kam – glaube ich – gar nicht so schlecht an. Vielleicht, weil ich eben nicht weggeschaut, sondern die Personen und die Organisation gesehen habe. Und was die Organisationen auf jeden Fall mit ihren Ständen erreichen: Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit.
Hier gibt es das Evangelium und ein paar Gedanken dazu zum Anhören!
Wenn du es noch einmal nachlesen möchtest, kannst du das hier tun.
Segensgebet
Am Schluss des Impulses wollen wir um Frieden beten. So werden wir es auch am Ende einer jeden GleisZeit tun. Somit ist dieses Gebet nicht nur ein gute und wichtige Möglichkeit, um seine Nähe und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und weltweit auszudrücken, sondern auch um mit denen in Verbindung zu sein, die am Sonntagabend im GleisX für den Frieden beten.
Gott, wir hören nicht auf mit ganzer Kraft zu dir zu rufen:
Schenke Frieden.
Schenke Frieden, in der Ukraine.
Schenke Frieden, wo Menschen in Streit die Waffen erhoben haben. Schenke Frieden, wo das Leben durch Terror, Hunger und Krankheit gefährdet ist.
Schenke Frieden, wo Menschen vor lauter Angst und Not nicht in den Schlaf finden.
Als Fürst des Friedens wurdest du bei deinem Kommen in diese Welt bezeichnet und durch deinen Sohn hast du unserer Welt dein Licht gebracht.
Und so rufen wir:
Erleuchte uns.
Erleuchte alle Herzen, die sich durch die Finsternis voneinander abgewandt haben.
Erleuchte unseren Verstand, dass wir der dunklen Logik des Krieges entsagen.
Erleuchte unsere Augen, damit wir die Wege des Friedens erkennen und sie begehen.
Erleuchte alles Dunkel, damit deine neue Welt unter uns anbrechen kann.
Voller Sehnsucht erwarten wir dein Kommen und wollen zum Werkzeug und zu Boten deines Friedens werden.
Dort, wo wir leben und lieben.
Dort, wo wir die alltägliche Not erkennen.
Dort, wo wir gerufen sind deine Zeugen zu sein.
Dort, wo Menschen aus ganzer Kraft rufen: Schenke Frieden.
Amen.
