Eisenbahnmuseum
An GleisX sind wir immer irgendwie mit Bildern und Metaphern aus der Bahnthematik unterwegs (gewesen). Und das aus gutem Grund: Das Leben ist wie ein großes Streckennetz mit den unterschiedlichsten Haltepunkten, mit Sackgassen, Lang- und Kurzstrecken, vielbefahrenen oder verlassenen Gleisen. Genau wie das Leben eben. Hier im Eisenbahnmuseum dreht sich auch alles um diese Thematik, aber eher mit dem Blick auf das Erzählen der Eisenbahngeschichte. Wie hat sich das alles entwickelt, welche Techniken gibt es, wie kann es weitergehen?
In einem Impuls zum Hören, spielt auch das bahnthematisches Bild eine Rolle: Hier wird der Bahnhof mit einer Kathedrale verglichen. Hör mal rein:
Wenn der Bahnhof also eins kann, dann: Verbindungen schaffen. Und da erweitere ich das Bild: das kann Glauben auch. Dazu braucht es kein Kirchengebäude, das hat schon zu der Zeit Jesu und danach bei den ersten Christ*innen funktioniert. Was beim Verbindungen knüpfen und vor allem dem Erhalten dieser besonders wichtig ist können wir im Johannesevangelium lesen.
„Wie mich der Vater liebte, so liebe ich euch. Bleibt offen für meine Liebe! Wenn ihr nach meinen Geboten lebt, dann seid ihr geborgen in meiner Liebe. Auch ich richte mich nach den Geboten meines Vaters und lebe ganz in seiner Liebe. Das alles sage ich euch, damit ihr euch ebenso freuen könnt wie ich, und eure Freude und euer Glück dadurch vollkommen wird. Ihr sollt einander so lieben, wie ich euch geliebt habe, so lautet mein Gebot. Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben bis zum Letzten für deine Freunde einsetzt. Und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch aufgetragen habe. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn einem Knecht sagt der Herr nicht, was er vorhat. Ihr seid vielmehr meine Freunde, denn ich habe euch alles anvertraut, was ich vom Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich euch. Ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr zu den Menschen hinausgeht und meine Liebe weitergebt und so reiche Frucht bringt, eine Frucht, die Bestand hat. Dann wird euch der Vater alles geben, worum ihr ihn bittet, wenn ihr nur mit mir verbunden bleibt. Bleibt also meine Freunde und liebt einander – das ist das Gebot, das ich euch gebe.“
Johannes 15, 9-17 (Übersetzung: Kammermayer, 2014)
Mit wem stehst du in Verbindung?
Was hilft dir dabei die Verbindung aufrecht zu erhalten?
Möchtest du eine Verbindung kappen?
Nimm dir Zeit, um über diese Fragen ins Nachdenken zu kommen. Gehe dabei gerne durch das Museum und schau dir die Züge an, die schon immer auch Menschen zueinander gebracht haben.
Zum Abschluss kannst du dieses Gebet lesen/sprechen:
Gott,
du hast deine Liebe und die besondere Verbindung zu uns Menschen schon oft gezeigt.
Hilf uns dabei, diese und auch unsere Verbindungen untereinander immer wieder neu zu entdecken, wertzuschätzen, sie nicht als selbstverständlich anzunehmen, aber sie auch zu hinterfragen.
Sei da, wenn uns Zweifel quälen und Verbindungen zur Last werden.
Begleite uns mit deinem Segen, wenn wir in unserem Streckennetz des Lebens unterwegs sind, heute und immer.
Amen.